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#1 Reisebericht Brasilien Rundreise: Buzios, Rio & Iguazu

Aktualisiert: 11. Juni 2020


Sommer statt Winter, Karneval statt Fasching - die wohl abenteuerlichste Reise, die ich bisher erleben durfte.


Zusammen mit meiner Schwester Isabell habe ich die coolsten Ausflüge gemacht und so einiges erlebt. Die Iguazu Wasserfälle, der Zuckerhut, Açaí und Karneval in Rio sind nur ein paar Highlights. Neben diesen Abenteuern haben wir auch die Armut hautnah erlebt und hatten in einer Situation kurz Angst um unser Leben. Aber auch witzige Geschichten, wie beispielsweise Sonnenbrand an den Fußoberflächen und Kofferprobleme prägten unsere Reise. Doch von Anfang an.


Von München nach Rio de Janeiro

Am Samstag, den 14. Februar 2015 (Oh – Valentinstag?! Wayne, damals noch weit entfernt von der großen Liebe) ging es mit dem Flixbus von Bregenz nach München, wo uns Tante und Onkel bereits in Empfang nahmen und uns zum Hotel in der Nähe des Flughafens brachten. Der Flug ging am Sonntag früh schon um 07:00 Uhr. Zuerst nach Amsterdam und von dort nach Rio de Janeiro.



Der Flug mit KLM verlief angenehm und es gab tolle Filme zur Auswahl. An erholsamen Schlaf war zwar kaum zu denken, aber was solls. Halt – schrieb ich gerade wirklich „angenehm“? Kurz vor der Landung in Rio passierte es - wir kamen in Turbulenzen. Das Flugzeug wirbelte nur so herum und uns wurde übel. Vor lauter Aufregung verstanden wir kein Wort der englischen Durchsagen und wollten uns somit selbst von der Lage überzeugen.


„Ich öffnete den Vorhang und da flogen die Blitze nur so um uns herum. Da war es mit Mary und mir endgültig zu Ende und wir mussten zur denkbar letzten Maßnahme greifen und unsere präparierten Kotzsäckle auspacken.“ Isabell


Wir konnten nicht in Rio landen und flogen somit weiter, genauer gesagt nach Belo Horizonte, was ca. 1 h von Rio entfernt ist. Dort standen wir gewiss zwei Stunden am Flughafen und mussten warten, bis das Unwetter vorüber war bzw. bis ein Landeplatz in Rio frei wurde. Mit drei Stunden Verspätung kamen wir in Rio an und ich hatte schon Sorge, dass unser gebuchter Transfer nicht mehr da war. Weitere Zeit verging an der Passkontrolle. Wir waren hundsmüde und uns war immer noch leicht übel von der ganzen Misere. Meine Augen fielen fast im Stehen zu.


Endlich in der Gepäckhalle angekommen, sah Isabell bereits von weitem ihren Koffer eintrudeln. Dann warteten wir auf meinen. Wir warteten, warteten und warteten. Nichts. Ich glaube ich spinne, aber hörte ich nicht gerade meinen Namen aus den Lautsprechern dröhnen? Meine Schwester musste seit langem wieder einmal lachen und dachte sich, warum um Himmels willen sollte jemand meinen Namen ausrufen. Doch dann hörte sie genauer hin und zu ihrer Überraschung konnte das Kauderwelsch in irgendeiner Sprache wirklich so etwas wie Marissa Anna Witwer heißen. Wir gingen zum Schalter und da wurde mir gesagt: „Sorry, your suitcase is still in Amsterdam.“ Bitte was? Ich war am Boden zerstört und auch meine Schwester dachte sich wohl, das kann nicht wahr sein. Man versicherte uns, der Koffer wird am nächsten Tag eintreffen und dann direkt zu unserer Unterkunft „Pousadas Unicornio“ nach Buzios gebracht. Nun gut, ich habe mich wieder ein wenig beruhigt.


Wir gingen Richtung Ausgang und hofften, da würde jemand stehen, mit unserem Namen auf einem Schild. So war es glücklicherweise auch. Meine Schwester war heilfroh darüber. Doch die gute Laune hielt nur kurz an. Der Mann fragte, ob wir Portugiesisch oder Spanisch sprechen. Auf unser „No“ schrieb er auf einen Zettel: „Transfer 02:00“. Na toll, es war erst kurz nach Mitternacht, also nochmal zwei Stunden warten. Im Nachhinein fiel mir ein, dass ich doch in der Schule Spanisch gelernt habe. Naja vielleicht werde ich meine Kenntnisse später ja nochmal brauchen.


Wir warteten in der Flughafenhalle. Uns überkamen Gedanken, dass wir bestimmt nicht abgeholt werden würde. Doch welch Glück, um Punkt 02:00 Uhr stand der Mann wieder da und brachte uns zu einem kleinen Bus, in welchem schon alle Plätze, außer unsere beiden, besetzt waren. Wir fuhren los und fühlten uns wie in den Fängen einer Menschen-Verschlepper-Bande. Die Vorhänge waren zugezogen, es war stockdunkel im Bus, alle schliefen und das Auto wackelte extrem. Nach 1 h fuhren wir rechts ran. Meine Schwester war sich sicher, jetzt werden wir übergeben und über die Grenze geschmuggelt. Der Fahrer stieg aus, sagte etwas auf Portugiesisch und verschwand ...


Ob wir unversehrt an unser erstes Ziel kamen, lest ihr im zweiten Teil. 😊



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